Habt ihr schonmal confierte Tomaten gegessen? Wenn nicht, habt ihr bisher wirklich was verpasst, und um das zu ändern, haben wir heute das Rezept für euch 😉 Der ein oder andere von euch fragt sich sicher, was es an den Feiertagen zu Essen geben soll. Für genau den Fall haben wir hier einen Vorschlag für euch: Rinderfilet mit mediterranem Kartoffelpüree und confierten Tomaten. Damit kann man kaum was falsch machen. Durch das Confieren, also in Öl garen, wird noch ein bisschen mehr Süße aus den Tomaten rausgekitzelt, was sie unglaublich lecker und das ganze Gericht zu einem echten Highlight macht. Das geht natürlich nur bei Tomaten, die vorher auch schon lecker sind, also haben wir uns wieder an die Honigtomaten von Looye gehalten. Das erste Mal haben wir confierte Tomaten übrigens bei Janina von Kleines Kulinarium gesehen und seitdem wollten wir unbedingt auch mal welche machen.
Confierte Tomaten
Wir haben uns bei diesem Gericht wieder für Honigtomaten entscheiden, weil sie alleine von der Größe besser passen als die JOYN Tomaten. Kleinere Tomaten eignen sich einfach besser dafür, da so weniger Öl für das confieren benötigt wird und sie gleichmäßiger garen. Honigtomaten sind von sich aus schon total intensiv im Geschmack und knackig, das sind zwei wichtige Voraussetzungen für confierte Tomaten, denn je besser das Grundprodukt, desto besser das Ergebnis. Der zweite Vorteil ist, dass das Öl danach super schmeckt, die Aromen vermischen sich nämlich und das macht das Ganze so wunderbar lecker. Wir benutzen also hier auch wieder die Honigtomaten von Looye Kwekers 🙂 Das hier ist das 4. Rezept zu Looyes tollen Tomaten 🙂 Wir hatten schon spanische Nudeln und Flammkuchen mit Honigtomaten und eine Ofentomatensuppe aus JOYN Tomaten. Wir könnten ewig so weitermachen, denn wenn man gute Tomaten hat, schmeckt es so viel besser. Der Geschmack der Honigtomaten ist so wunderbar intensiv, aber gleichzeitig ausgeglichen. Nicht zu süß und nicht zu sauer. Deswegen lassen sie sich so vielfältig einsetzen.
Confierte Tomaten übrigens auch. Füllt sie warm in ein Glas ab, bedeckt sie mit dem Öl, gebt einen Deckel drauf und schon habt ihr ein tolles Geschenk 🙂 Und Geschenke machen sich zur Zeit ja ganz gut, oder?
Rinderfilet mit mediterranem Kartoffelpürree
Traditionen sind gut, aber manchmal braucht man auch etwas Neues 🙂 Und das haben wir uns hier auch gedacht. Es gibt Familien, die essen Weihnachten gerne Kartoffelsalat und Würstchen, andere machen ein Mehrgang-Menü und wieder andere essen gerne Raclette… die Liste ist unendlich lang. Wir lieben auch Knödel und Rotkohl, aber dieses Jahr wollten wir etwas Neues und so ein Rinderfilet isst man nicht jeden Tag, das passt wunderbar zu Weihnachten, finden wir. Das Schöne daran ist ja auch, dass man es sich zuhause so braten kann, wie man es mag. Wir sind Team medium-rare und es geht doch nichts über das perfekte Steak. Momentan können wir eh nicht außerhalb essen und grade Weihnachten finden wir es zuhause noch besser 🙂
Aber nur Steak und confierte Tomaten ist dann auch doch etwas wenig und so gesellt sich bei unserem Essen noch das Kartoffelpüree dazu. Aber kein Einfaches, sondern eins mit dem gewissen Kick. Ihr seht es auf dem Bild, es sind unter Anderem Oliven drin und die passen mit confierten Tomaten super zusammen. Wir lieben die ganze Kombination in diesem Gericht und am Liebsten würde ich es jetzt schon wieder essen. Das ist manchmal das Problem beim Bloggen. Die Bilder sind gemacht, das Essen gegessen und dann soll man drüber schreiben, ohne es nochmal essen zu können 😀
Looye Kwekers
Produziert werden die Tomaten bei unseren Nachbarn, den Niederländern 😉 in Gewächshäusern (die ich seit meinem eigenen Feld sehr zu schätzen weiß), bestäubt durch Hummeln, mit Liebe zum Detail gepflegt und dann zu uns gebracht. Wir lieben es sonst regional, aber manchmal gehen Qualität und Geschmack vor. Seit 1946 gibt es Looye Kwekers bereits und seit 1972 bauen sie auch Tomaten an. Dadurch haben sie sich einen Namen gemacht und bauen nicht nur an, sondern sortieren, verpacken und verkaufen auch selber. Alles aus einer Hand. Ich erzähle euch heute mal ein bisschen was zu Tomaten und wie Looye sie anbaut.
Zuerst werden sie in einem speziellen Jungpflanzenbetrieb 55 Tage lang herangezogen. Dann werden sie in die Gewächshäuser umgesiedelt, wo sie bei konstanten 21 Grad und auf Steinwolle wunderbar heranwachsen können, aber regelmäßig von den Mitarbeitern ausgedünnt werden müssen. Das klingt vielleicht auf den ersten Blick noch nicht so kompliziert, aber ich habe selber Tomaten angepflanzt und kann euch Einiges dazu sagen: Auch ich habe die Pflanzen erst einmal zuhause angezogen. Das ist sicherer und man kann sie super mit Wasser versorgen. Wenn sie stabil genug sind, kann man sie einpflanzen. Das habe ich auch gemacht. ABER: Zu viel Regen schadet den Pflanzen, genauso wie zu viel Sonne. Selbst, wenn sie noch keine Blüten oder Früchte tragen. Auf meinem Feld hatte ich weder ein Gewächshaus noch eine konstante Temperatur. Es ist ja nicht so, als würden Tomaten nur unter diesen Bedingungen wachsen, aber ich hatte viele aufgeplatzte Tomaten, und auch einige, die es mit der Braunfäule zu tun bekommen haben. Dem kann man in einem Gewächshaus entgegenwirken.
Dass Pflanzen auf Steinwolle gut wachsen, ist mir auch nicht neu. Das ist meiner Meinung nach auch eine großartige Alternative zur Erde. Wie bereits erwähnt, bestäuben Hummeln die Pflanzen. Das ist auch der natürliche Weg und lässt sich ohne Weiteres im Gewächshaus durchführen. Und jetzt das Wichtigste, was ich dieses Jahr gelernt habe: Ausdünnen ist unglaublich wichtig. Macht man das nicht, bekommt man vielleicht Minitomaten oder eine Pflanze wuchert über das halbe Feld. Das ist ein wirklich wichtiger Schritt und deswegen ist es schön, dass sich die Mitarbeiter darum kümmern. Das zeugt von Liebe fürs Detail und deswegen kaufen wir die Honigtomaten noch lieber.
Feiertagsessen vorbereiten
Gerade zu den Feiertagen wünscht man sich aber doch oft etwas weniger Stress, was das Vorbereiten des Essens angeht, oder? Deswegen haben wir uns mal Gedanken dazu gemacht.
Vorbereitung ist alles: Hier 2 Tipps dazu
Tipp 1: Kartoffelpüree komplett fertig zubereiten, in einen Gefrierbeutel geben und zur Seite legen. 5 Minuten vor dem servieren in siedendes Wasser geben und anrichten. So spart man sich da den Stress und kann es vorbereiten.
Tipp 2: Während die confierten Tomaten im Ofen garen, kann man die letzten 30 Minuten das Filet in Frischhaltefolie eingewickelt mit in den Ofen legen. Mit einem Thermometer die Innentemperatur messen und bei Erreichen der gewünschten Temperatur nur noch anbraten. Dann sind die Tomaten und das Fleisch gleichzeitig fertig und das Kartoffelpüree kann aufgewärmt werden. Viel Arbeit habt ihr damit nicht, aber das Ergebnis ist großartig.

Zutaten
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Zutaten confierte Tomaten
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- 1 Packung Honigtomaten von Looye
- 400ml Olivenöl
- 400ml Sonnenblumenöl
- 3 Thymian
- 3 Rosmarin
- 3 Zehen Knoblauch
- Salz
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Zutaten Kartoffelpüree und Rinderfilet
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- 350g Kartoffeln, mehligkochend
- 30g Butter
- 80ml Milch
- 7 Oliven
- 5 getrocknete Tomaten aus dem Glas
- 2 Rinderfilet à 250g
- Pflanzenöl
- Salz/Pfeffer
-
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Zubereitung
- Holt das Rinderfilet aus dem Kühlschrank und heizt den Backofen auf 90 Grad Umluft vor. Halbiert die Tomaten, legt sie in ein tiefes Backblech und füllt dieses mit den beiden Ölen. Die Tomaten sollten 3/4 bedeckt sein. Gebt außerdem Rosmarin, Thymian und in Scheiben geschnittenen Knoblauch auf die Tomaten. Würzt das Ganze mit Salz, schiebt das Backblech in den Ofen und lasst die Tomaten für 2 Stunden confieren.
- Nach etwa 80 Minuten wickelt ihr das Rinderfilet in etwas Frischhaltefolie, legt es auf einen Teller und stellt ihn in den Ofen. Steckt ein Fleischthermometer ins Fleisch und stellt es auf 52 Grad (So wird es nach dem braten Medium-Rare sein). Solltet ihr kein Thermometer haben, müsst ihr eine Druckprobe machen. Kurz bevor es den gewünschten Gargrad erreicht hat, solltet ihr es rausholen, da es danach noch kurz angebraten wird.
- Schält die Kartoffeln, schneidet sie in Stücke und kocht sie in Salzwasser gar. Schneidet in der Zeit die getrockneten Tomaten und die Oliven in Stücke und stellt beides zur Seite.
- Holt das Filet aus dem Ofen und aus der Frischhaltefolie und bratet es in einer Pfanne bei wirklich hoher Hitze mit etwas Öl scharf an. Nach etwa 30 Sekunden könnt ihr das Filet drehen, nochmal 30 Sekunden anbraten und aus der Pfanne holen. Würzt es mit Salz und Pfeffer und lasst es kurz ruhen.
- Kippt die Kartoffeln ab, mischt sie mit Butter und Milch und stampft alles zu einem glatten Püree. Hebt anschließend noch die getrockneten Tomaten und die Oliven unter.
- Stellt den Ofen aus und richtet die Teller an. Zu erst das Püree, anschließend das Rinderfilet und zum Schluss die confierten Tomaten + etwas von dem aromatischen Öl.
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2 Kommentare
Ein richtiges Herzengericht. Mit viel Liebe! Ich kann mir richtig die Schmatzigkeit der kleinen Tomaten vorstellen und frage deswegen auch gar nicht erst nach einer Soße für das Fleisch. Sieht wirklich super lecker aus!
Kulinarische Grüße
Ruben
Hallo Ruben,
danke für deinen lieben Kommentar das freut uns und ja genau, diese herrlichen Tomaten ersetzen die Soße auf jeden Fall und wir sind auch Freunde von Steak ohne Soße, das kommt noch mit dazu 😉 nur etwas Salz, ggf Pfeffer und das reicht uns schon. Aber die Tomaten sind ein Traum und mit dem Öl zusammen wirklich gut zum Steak 🙂
Liebe Grüße, Lars und Jana