Bonjour tout le monde 🙂
heute nehmen wir euch auf eine imaginäre Reise in den Süden Frankreichs mit. Ins Reich der Pays d’Oc IGP Weine um genau zu sein und zumindest kulinarisch. Ich stelle euch heute 3 wunderbare Weine vor und gebe euch zudem noch für uns passende Rezepte mit an die Hand. Wir hatten auf jeden Fall schon unseren Spaß damit und eins sei direkt am Anfang verraten: Ein Wein war perfekt für den Lars und 2 für mich 🙂 So gefällt mir die Aufteilung.
Pays d’Oc IGP – was ist das überhaupt?
IGP heißt “Indication Géographique Protégée”, also “Geschützte Geographische Angabe”. Das IGP Label garantiert die Herkunft der Weine und deren Nachverfolgbarkeit.
Pays d’Oc IGP Weine wachsen auf fast 120.000 Hektar und bilden so die größte IGP Anbaufläche in Frankreich. Sie befindet sich, für alle die, die es kennen, im Languedoc-Roussillion. Das liegt ganz im Süden Frankreichs und hat eine wirklich sehr gute Ausgangslage für den Weinanbau.
Die meisten Pays d’Oc IGP Weine sind sortenrein und ich kann euch sagen, langweilig wird es trotzdem nicht. Es gibt 58 Rebsorten und obwohl ich (leider) noch nicht alle probiert habe, kann ich euch aber versichern, dass für Jede und Jeden etwas dabei ist. Selbst bei den 3 Weinen, die ich euch hier heute vorstelle, haben wir das gesehen. Einer war super für den Lars, der eher leichte Weine mit mehr Restsüße oder liebliche Weine trinkt. Ich hingegen liebe schwere, komplexe Weine und so hat sich schon in der kleinen Auswahl die Vielfalt der Pays d’Oc IGP Weine gezeigt.
Da wundert mich in der Tat nicht, dass der Slogan “Liberty of style” ist. Jeder*r Weintrinker*in hat seinen/ ihren Style und findet trotzdem einen passenden Wein für sich (oder vielleicht auch direkt mehrere 😉 ) Ich persönlich habe eh eine kleine Schwäche für französische Weine und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert bin. Deswegen haben Lars und ich euch auch drei verschiedene Rezepte zu den Weinen kreiert.
Noch werden die meisten Weine innerhalb von Frankreich verkauft, ich kann mir aber vorstellen, dass wir das ändern können. Ich bin auf jeden Fall großer Fan und werde mich ab jetzt ein wenig mehr durch die Weinregion probieren.
Noch mehr Informationen findet ihr übrigens hier
Rosé: Le Versant Grenache rosé Pays d’Oc IGP, 2021 Les Vignobles Foncalieu
Der erste Wein, den ich euch heute vorstelle, ist ein Rosé. 100% Grenache. Es ist ein leichter Sommerwein, fruchtig, süß, aber sehr aromatisch. Wer uns kennt, hat bei der Beschreibung schon gemerkt, dass es der Wein war, der dem Lars geschmeckt hat. Er mag ja eher süße Weine und da ist er bei dem Grenache an der richtigen Adresse. Ich habe immer so Szenarien im Kopf, wann und wo man den Wein gut trinken könnte und ich finde, er passt wunderbar in einen warmen Sommertag, schön gekühlt im Garten oder auf dem Balkon.
Ich finde ihn persönlich gut als Aperitif oder eben mit etwas erfrischendem wie diesem Wassermelonen-Feta Salat. Der ist frisch, aromatisch und ich persönlich finde, dass die Kombination aus der süßen Wassermelone, dem salzigen Feta, den knackigen Gurken und der frischen Minze perfekt zu dem Wein passen. Essen und Wein sollten immer harmonisch sein. Und für mich ist es diese Kombination 🙂
Was sagt ihr? Wäre das auch was für euch?
Weißwein: Chardonnay Le village Domaine de la Métairie d’Alon Pays d’Oc IGP, 2020
Vom leichten Sommerwein kommen wir schnell zu einem überraschenden Chardonnay. Chardonnay ist sonst nicht unbedingt meine Lieblingstraube, aber zum einen können Klima und kleine Veränderungen im Boden schon viel am Geschmack ändern (also: don’t judge a book by ist cover 😉 ) zum anderen sind 75% von diesem Wein im Fass gelagert und auch das macht einen großen Unterschied. Ich mag diese Tiefe/Schwere, die Fässer den Weinen geben. Und so kann auch ein sonst vielleicht eher leichter Weißwein eine Tiefe bekommen, die einen umhauen kann. Ich bin total begeistert und überrascht von diesem Wein und muss zugeben, dass ich bei Chardonnay nicht mehr direkt abwinke.
Da dieser Wein kräftiger ist, fanden wir, dass gegrillte Garnelenspieße mit Zwiebeln, Tomaten, Limette und Chili wunderbar dazu passen. Kräftiger Wein braucht auch viel Geschmack, sonst übertönt er das Essen. Für uns ist das die beste Kombination. Auch so gut für den Sommer (und noch ist ja Sommer 😉 )
Rotwein: Domaine la Grange Terroir Syrah Pays d’Oc IGP, 2020,
Last but not least. Ein Syrah. Das gleiche wie beim Chardonnay. Aber: in dem Moment, in dem ich ihn ins Glas gekippt habe, wusste ich direkt, dass das mein Wein ist. Ich musste weder riechen, noch probieren 😉 Kennt ihr das? Ihr seht die Farbe und wisst: der ist’s. Oder eben nicht. Dunkelrot, fast lila. Man kann nicht durchschauen und dann trifft mich der Geruch. Beerig, kräftig und einfach nur so lecker. Das sind genau die Weine, die ich liebe. Wenn ich ehrlich bin, kann selten ein Weißwein einen kräftigen, taninhaltigen Rotwein schlagen bei mir 🙂
Daher muss ich auch sagen, dass mir dieser Wein am allerbesten geschmeckt hat. Das Rezept dazu war schwierig zu finden. Mittlerweile bin ich nicht mehr der Freund von: Rotwein zu rotem Fleisch und Weißwein zu Fisch. Viel wichtiger ist die Zubereitungsart. Aber wir haben uns von einem French Dip Sandwich inspirieren lassen und nach langem Überlegen fanden wir dann doch Roastbeef am Besten als Belag auf dem Sandwich. Mit Zwiebelringen und kräftigem Senf.
Fazit:
Welche Kombination gefällt euch am besten? Wir können uns nicht wirklich entscheiden, denn zusammen waren die Kombinationen echt toll. Unseren Weingeschmack haben wir ja schon verraten und nun interessiert uns eurer 🙂
Und jetzt möchte ich, wenn ich ehrlich bin, nur noch auf eine Weinreise ins Pays d’Oc fahren und noch viel mehr der tollen Weine probieren und mir die 2600 Jahre alten Weinstraßen anschauen. Helft mir gerne, den Lars zu überreden für den nächsten Urlaub 😉